Temps D’Images

Tanzhaus NRW in Düsseldorf

TITELBILD

Szene aus Anti-Body des britischen Choreographen Alexander Whitley © Foto: Chris Nash

Ein Tänzer wird umfangen von digitalen Figuren, die wie Stoffbahnen um seinen Körper wehen
Körper und Nichtkörper: Alexander Whitley „Anti-Body“ © Foto: Chris Nash

WDR 3. Mosaik: 6. Januar 2023, 8 Uhr

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Ein Tänzer mit freiem Oberkörper hält den Kopf geneigt und schaut auf einen kleinen Roboter, den er in seiner Hand hält
Zwei Tänzer: Gregor (v.) und Florent IN „Who is useless now“ von Ondřej Holba © Foto: Vojtech Brtnicky

Tech trifft Tanz. Dafür steht das Festival Temps d’Images, was soviel heißt wie Zeit der Bilder. Die Bilder sind auf der Höhe der Zeit. Seit 2005 kommen alljährlich im Tanzhaus NRW verschiedene Künste zusammen. Bildende Kunst, Musik, Sound und natürlich Tanz.

Vier Performer:innen posieren für die Kamera. Sie tragen sehr dunkle Sonnenbrillen und haben ihre Münder weit aufgerissen. Ihre Münder wirken wie Höhlen, die giftgrün bedeutet sind.
Uraufführung im Tanzhaus NRW: „2Sides“ von Fabien Prioville © Foto: Pascal Jung

Die Akteur:innen setzen sich mit den aktuellen technischen Entwicklungen auseinander, philosophisch und physisch. Technologie und Tanz: ein Gegensatz? Niemals. Performer:innen tragen Bewegungssensoren am Körper, agieren mit BodyCam und VR-Brillen.

Eine Frau und Ein Mann sitzen auf dem Boden. Der Mann hat eine VR-Brille auf, die Frau schaut in Richtung Mann. Der Raum ist bunt ausgeleuchtet: lila, blau, gelb
Eins-zu-Eins-Begegnung mit einer Tänzer:in und Teil der Performance werden. Anna-Carolin Weber/ Tobias Kopka „I spy with my little eye“ Foto Tobias Kopka

Das Publikum wird eingeladen, mitzumachen, sich an der Grenze zwischen physischer und virtueller Welt zu bewegen. 

Die  virtuelle Landschaft zeigt einen vertrockneten Baum in einer Wüstenlandschaft vor hellen Felsen. Der Himmel ist blassblau mit weißen Wolken und vor der Felsformation steht eine undefinierbare, blutrote Skulptur.
Lena Biresch „Me, Myself & My Avatars“ © Foto: Press(ST)Art

Die Installation Me, Myself & My Avatars von Lena Biresch lädt ein, sich eine Virtual-Reality-Brille aufzusetzen und in einen Kunstkosmos zu schlüpfen. Da kann es schon mal sein, dass dem eigenen Ich ein drittes Bein wächst. 

Vier Performer:innen bewegen sich Richtung linken Bildschirmrand. Eine der Akteur:innen sitzt auf dem Boden. Alle halten Stative vor ihrem Körper wie eine Waffe. Am Ende tragen die Stative Smartphones Richtung Performer:innen
Fabien Prioville „2Sides“ © Foto: Pascal Jung

2Sides des in Wuppertal lebenden Choreographen Fabien Prioville ist eine Perfomance, die mit verschiedenen Sichtweisen spielt. Die vier Performer:innen tragen Kameras am Körper, so genannte Bodycams. Im Tanzhaus ist die physische Performance zu sehen, am Monitor der livestream, aus der First Person-Perspektive. Eine Perspektive, die uns in Videospielen begegnet und in Zeiten des Lockdowns sehr vertraut wurde. 

Um einen Kreis, der mit Erde gefüllt ist, sitzen Menschen. Sie beobachten eine Person, die mit gestreckten Arm in der Kreismitte steht.
Uli Sickle „The Sadness“ © Foto: David Visnjic

Die kanadische Choreographin Ula Sickle nimmt ein Gefühl in den Blick: The Sadness. Es geht nicht um eine romantische Stimmung, es geht um ein Gefühl, das offensichtlich gerade eine ganze Generation umtreibt: die Melancholie, Traurigkeit, depressive Verstimmung. 

Drei Menschen sitzen Rücken an Rücken auf dem Erdkreis. Einer der drei Performer:innen hält ein Mikro in der Hand.
© Foto: David Visnjic

The Sadness beschreibt Ula Sickle als ein getanztes Konzert. Auf einem Kreis aus Erde agieren die Performer:innen, nähern sich dem Gefühl mit Emo-Pop und Sad-Core, dem Musikgenre, das die Melancholie geradezu feiert und zur Zeit Konjunktur hat. 

Über das Festival sprach ich mit Stefan Schwarz, Programmdirektor am Tanzhaus NRW und Festival-Kurator. 

Auf einer glatten Fläche steht ein handtellergroßer Robotor mit verhältnismäßig großen Rädern. Rechts im Bild sind die nackten Füße eines menschlichen Akteurs zu sehen, die auf den Roboter zugehen.
Künstler Rudolph malt Künstliche Intelligenz-Bilder. IN „Who is useless now“ von Ondřej Holba © Foto: Vojtech Brtnicky

Temps d’images. Festival für Tanz und Technologie

6. bis 15. Januar 2023

Tanzhaus NRW

Erkrather Str. 30, 40233 Düsseldorf

Forontalansicht: Die weiße Fassade eines ebenerdigen Hauses. Große Fenster. Der Schriftzug "Tanzhaus NRW" steht an der Fassade. Über dem Eingangstor ein Graffito "Ceremony wow". Vor dem Haus stehen schwarze Bierbänke- und Tische zwischen kleinen Bäumen ohne Laub.
© Foto: Katja Illner
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