Games Crossover

Durch den Bildschirm und wieder zurück

WDR 5 SPEZIAL Gaming

27.8.2022, zwischen 14 und 15 Uhr

Link zum Podcast 14 bis 15 Uhr

!!! mein Beitrag ist zu finden bei Das Potenzial von Games für die Gesellschaft !!!

14 bis 15 Uhr – ab 34’40 min

Moderation: Rebecca Link

Die Grafik zeigt die Fassade eines Hauses mit Arkaden. und einem großen Bildschirm. Hinter dem Bildschirm sind zwei Menschen zu sehen.
Digitalraumbühne: Das Publikum besteht aus Avataren (Titelbild), die beiden Menschen am Bildschirm sind sehr körperlich dabei © Screenshot

Das Display ist die Grenze zwischen innen und außen, real und virtuell. Von wegen. Bildschirme sind Zwischenräume für Mensch und KI. Games sei Dank leben wir in erweiterten Welten, schicken Avatare auf digitale Bühnen und spielen Maschinenmusik auf analogen Instrumenten. Das Rundfunkorchester Köön interpretierte Computerspielemusik, unter anderem der beiden japanischen Stars Nobuo Uematsu und Yoko Shimomura.

Videogames setzen Trends. Ihre Tools, Figuren, Settings und Sounds sind längst Teil der Alltagskultur. Wir kreieren Avatare in den social networks, nutzen Joysticks an unseren Fotokameras, bejubeln Hologramme auf den Bühnen der Welt: Maria Callas, ABBA. Wir treffen uns am Screen: Mensch und Maschine. Egal, ob ich im Wald bin, im Theater oder im Konzertsaal. Eine Miniatur über das spieleriesche Leben in den Zwischenräumen.

Digital Raum Bühne

Das virtuelle Foyer des Schauspiels Dortmund

Das Schwarz Weiß Foo zeigt zwei Menschen, die Datenhandschaue tragen und zwischen Zimmerpflanzen sitzen.
Botanical Audioscapes: Sarah Fartuun Heinze (li.) und N.B. Spiders bringen Pflanzen zum Klingen und unsere Avatare zum Staunen, im Schauspiel Dortmund © CF
Auf einem Display ist ein Wildschwein zu sehen, das duch einen Büroraum schwebt.
Villewälder-App: physisch in die Villewälder gehen und virtuell Tiere sehen © CF

The Good Evil (Indiegame-Studio in Köln)

Games

Die Zukunft? Ein Spiel!

Wie Games Trends setzen

WDR 5, Scala, 26. August 2022, 14 und 21 Uhr

Link zum Podcast

Eine Gestalt steht mit dem Rücken zur betrachterin auf einem Felsen udn sieht in eine Felsen-Landschaft. Das Bild ist eine Grafik in pastellartigen Farben
Ausgezeichnet mit dem Computerspielepreis 2022 (Bestes Familienspiel) © Inkyfox

Games spielen in Kunst-Welten mit Kunstwesen und Künstlicher Intelligenz. Nicht von Gott in sieben Tagen erschaffen, sondern von Menschen kreiert in meistens mehr als sieben Tagen. Games sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Oft gamen wir, ohne es zu merken. Wir reden von Ebenen, bedienen Joysticks, komponieren Musik für Roboter. Das können die eigentlich schon selbst.

Auf dem Fernsehbildschirm ist die grafische Figur einer Sportlerin zu sehen. Die Szenerie ist halb verdeckt durch Umrisse der menschlichen Trainierenden.
Im Spiel den Body trainieren: Der Avatar spornt seine Schöpferin an, mehr Sport zu treiben. © CF

Wir sitzen mit Künstlichen Intelligenzen an einem Tisch oder lassen bzw. gehen gemeinsam ins Fitnessstudio. Virtuell natürlicch. Wir interagieren in Museen, im Theater, im urbanen Raum. Wir treffen uns im Metaverse. Gamification ist das Zauberwort schlechthin. Leute setzen sich Brillen auf und begeben sich in Extrawelten oder Scheinwelten.

Zwei Frauen stehen frontal zur Betrachter:in vor einem türkis-rosafarbenen Hintergrund. Die Frau links trägt rote Haare, die Frau rechts im Bild trägt eine roße Mütze auf ihren schwarzen Haaren.
A.MUSE Gruenderinnen Christin Marczinzik (li.) und Binh Minh Herbst © Nilz-Bîhme

Was ist und was wird sein? Ich sprach mit Binh Minh Herbst. Sie ist Professorin für Immersive Medien und Mitgründerin des Interaktiven Design Studios A.MUSE.

Avatar: helle Haut, goldene Weste, Hochsteckfrisur, orangerote Ornamente auf dem Körper
Dragon kissed Avatar of Prof. Binh Minh Herbst © Binh Minh Herbst

Ihr Avatar ist eine ziemlich coole Figur mit Silberhaar und Porzellanhaut Haut, über die wie in einer Lavalampe ein rötlich orange schimmerndes Ornament läuft, der Drachenkuss. Das physische Vorbild trägt den Kuss auf der Stirn, seit der Geburt. Binh Minh Herbst hörte allerdings ständig, dass das Feuermal ein Rotweinfleck sei, ein Unfall der Natur. Sie beschreibt es als Symbol der Körperakzeptanz-Body Positivity-Bewegung. Das passt zum Credo der Kreativschmiede: Design for Happiness.

Anneliese Ostertag © Screenshot CF

Ich denke, dass die Zukunft sleek sein wird, also glatt. Anneliese Ostertag ist Netzkünstlerin und Kuratorin des Digitalprogramms der internationalen Tanzmesse NRW 2022. Keine Rauheit, keine Kanten, kein Lärm. Noise (Lärm)-Kunst funkt dazwischen, Glitches, das heißt verzerrte Töne, fragmentierte Bilder, stören den Datenstrom und damit die Hochglanzwelt.

Die Grafik zeigt eine Frau, die an der Stirnseite an einem großen Schreibtisch sitzt. Nur eine lampe wirft fahles Licht auf die Frau am Schreibtisch
Staatsanwältin Eva Katz sucht schuldige Nazis, in dem Indiegame The darkest Files © Paintbucket Game Berlin)

SIEHE BLOGEINTRAG

Mit Games die Welt besser machen: geht das?

Das schaffen wir wenn die Gamedesigner:innen von morgen ein moralisches Urempfinden von klein auf gelehrt bekommen, sagt Binh Minh Herbst.

Drei Personen lehnen an einer weißen Wand, sie schauen ins Bild. Wobei der Mensch in der Mitte einen schnabelartigen Helm trägt. sein Gesicht ist nicht zu sehen.
Studierende Vivian Marissa Röser (li.) und Jerome Rose(re.) HBK-Dozent Patrick Schnorbus © CF

Ich besuchte Game Art- und Design-Studierende der Hochschule der Bildenden Künste Essen (HBK)

siehe BLOGEINTRAG

Helles Büro mit weißen Wänden, langen Tischen. Auf den Tischen stehen Computer. An der wand hängen VR-Brillen, eine Person sitzt, einen adnere geht an der Tür vorbei. beide personen sind in bewegung fotografiert worden.
A.MUSE Studio im Designhaus Halle (Saale) © Nilz-Bîhme

A.MUSE: INTERACTIVE DESIGN STUDIO

Gründerinnen: Christin Marczinzik und Prof. Binh Minh Herbst

Unity for Humanity Winner 2022

Designhaus Office 106/ 107, Ernst-König-Str.1/ 06108 Halle (Saale)

ZENTRUM FÜR NETZKUNST

Mitgründerin: Anneliese Ostertag

Eine Frau steht vor vielen Computer, sie ist gekleidet wie eine Videospielefigur aus dem Spiel Genshin Impact
Stand: Genshin Impact, Halle: 8 © Gamescom 2022

GAMESCOM

The heart of gaming

Weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele

23. bis 28.8.2022, Kölnmesse

Schwarz Weiß Foto: Eine riesige Folie schwebt durch den Raum, mit der eine Person tanzt. Seine Beine sind zu sehen
NONAME SOSU-BLACK © Foto Taemin Cho
 

INTERNATIONALE TANZMESSE NRW

Meeting für zeitgenössischen Tanz in Düsseldorf, Leverkusen, Köln, Krefeld

30.8. bis 3.9.2022

Tanzmesse Digital Space

Kuratorin: Anneliese Ostertag

LA TURBO AVEDON: PARDON OUR DUST

Digitale Gesamtinstallation (Bis 25.9.2022)

Museum für angewandte Kunst Wien, Stubenring 5, 1010 Wien

Drei Personen sitzen auf Stühlen in einem kahlen raum vor einer weiß getünchten Wand. Zwischen ihnen ist ein großer Abstand. Der eine schaut aus dem Bild raus, die anderen beiden frontal zur Betrachter:in
(v.li.) Patrick Schnorbus, Jerome Rose, Vivian Marissa Röser © CF

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

WDR 5 Scala

17. Februar 2020, 14 und 21 Uhr

Link zur Fotostrecke auf WDR.de

Link zum Audio auf WDR 5. de

Blick vom Balkon des Museumsbaus des amerikanischen Architekten Richard Meier (Foto: Claudia Friedrich)

Das Arp-Museum im Bahnhof Rolandseck zeigt Werke von Salvador Dalí und Hans Arp, auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Kombination. Außer, dass beide Künstler eine surrealistische Phase hatten, scheint sie sonst nichts zu einen.

Doch der Schein trügt. Die neue Sonderausstellung zeigt die vielen Berührungspunkte zwischen Dalís Gemälden und Arps Gedichten, zwischen Dalís multimedialen Inszenierungen und Arp plastischen Grenzgängen. Sie spielen mit dem Unterbewussten, den Träumen, den Wahrnehmungen. Der eine mit realen Figuren vor beunruhigender Kulisse, der andere mit organischen Strukturen.

Kuratorin Astrid von Asten (Foto: Claudia Friedrich)

Eins macht die Ausstellung auch deutlich: Hans Arp ist der Vornehme, Salvador Dalí die „Rampensau“, der einfach mehr Platz beansprucht.

Beethoven-Kopf von Salvador Dali © Fundació Gala-Salvador Dalí, Figueres/ VG Bild Kunst, Bonn 2020

Wahre Perlen wurden zusammengetragen wie das Beethoven-Portrait von Salvador Dalí. Museumsdirektor Oliver Kornhoff  konnte seine Kollegin im spanischen Figueres vom Konzept überzeugen, dass sie die Zeichnung für eine kurze Zeit hergegeben hat. Zum ersten Mal wird das Werk außerhalb Dalís Heimat Figueres gezeigt. „Eine Koproduktion zwischen Tintenfisch und Dalí“, so Kornhoff: „Das Tier verspritzte seine Tinte auf ein Blatt Papier und Dalí nutzte sie zum Zeichnen.“  

Museumsdirektor Oliver Kornhoff (Foto: Claudia Friedrich)

Andere Schätze stammen aus Japan, New York, den Niederlanden, aus Museen und Privatsammlungen. Die Gäste können ein kleines Kino besuchen, in ein Gemälde treten, mittels Virtual Reality oder auf dem Balkon durch ein Fernroh blicken. Sie sehen, wie Rhein und Siebengebirge mit Dalís Tigern, Nixen und Elefanten bevölkert werden, mittels Augmented Reality.

Kuratorin Sarah-Lena Schuster (Foto: Claudia Friedrich)

Die Gäste können ein kleines Kino besuchen und in ein Gemälde treten, mittels Virtual Reality. Ich besuchte Rolandseck, als einige Objekte gerade aus den Kisten gehoben wurden, wie Carry-le-Rouet, den weiblichen Torso von Salvadior Dalí aus dem Jahre 1930. So hatte ich auch die Möglichkeit, einen Blick auf die Rückseite zu werfen, die eine Zeichnung birgt, die Studie zu einem anderen Gemälde. Titel: Etude pour Dormeuse, Cheval, Lion, Invisibles.

Salvador Dalí und Hans Arp. Die Geburt der Erinnerung

16. Februar bis 16. August 2020

Arp Museum Bahnhof Rolandseck

Hans-Arp-Allee 1, 53424 Remagen

Produktentwürfe von Salvador Dalí (Foto: Claudia Friedrich/ Rechte: Sammlung Heinz Joachim Kummer)

KATALOG (s. Titelbild)

Oliver Kornhoff (HG.): Salvador Dalí und Hans Arp. Die Geburt der Erinnerung. Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck. StrzeleckiBooks Remagen 2020

Salvador Dalí (Foto: Philippe Halsman) und Hans Arp mit Nabelmonokel (Foto: Unbekannter Fotograf © VG Bild-Kunst, Bonn 2020) im Tunnel zwischen Bahnhof und Museumsneubau (Foto: Claudia Friedrich)