Chatbots

Mensch Macht Kunst Macht Mensch

Daredevil: Stürmer am Institut für Roboterforschung © CF

WDR 5, Scala, 2. März 2023, 14 und 21 Uhr

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Christel Geißendörfer und Alexander Glessen sitzen auf einem Korbsofa. Er schaut in die Kamera und sie auf ihr Handy.
Hej Siri! Christel Geißendörfer (li./ Physiotherapeutin) und Alexander Glessen (Chatbot – Selbstauskunft)

Seit November 2022 machen wir Chat GPT. Und kein Ende in Sicht. Im Gegenteil. Jetzt geht es so richtig los. Überall wird diskutiert. Gut oder schlecht? Sollen Chatbots verboten werden oder im Gegenteil, sollen sie Lehrende wie Lernende assistieren?

Gerhard lauer sitzt in einem hellen Zimmer. Hinter ihm steht ein weißes High Board mit Büchern.
Prof. Gerhard Lauer (Buchwissenschaftler) © Gerhard Lauer

Große Verlagshäuser entscheiden sich dafür. KI sind, wenn auch nur als kleine Lichter, beteiligt am Lesestoff, den wir kaufen. Sie imitieren die Stimmen von Vorlesestars und machen kurzerhand Schauspieler:innen arbeitslos.

Buchcover: Vor lila Hintergrund steht Kenza Ait Si Abbou und lehnt an einem Roboter aus weißem Kunststoff
Menschenversteher (li.) mit Autorin © Droemer Verlag

Künstliche Intelligenzen: Sind sie wirklich die wahren Menschenversteher? So heißt das neue Buch der Bestsellerautorin Kenza Ait Si Abbou, das Anfang März 2023 beim Droemer Verlag erscheint. Ach, KI sind nur Handlanger. Nichts weiter. Wirklich? Ein Feature von Claudia Friedrich. 

Ich sprach mit Prof. Gerhard Lauer, Prof. für Buchwissenschaft am Gutenberg-Institut für Weltliteratur und schriftorientierte Medien (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und ich sprach mit der KI-Forscherin, Managerin und Buchautorin Kenza Ait Si Abbou.

In Tübingen traf sich ein Freundeskreis (siehe Fotoreihe und Einzelfoto unterm Titel) und diskutierte über Künstliche Intelligenz und ihren Umgang mit Chat GPT, Siri und Co.

Kenza Ait Si Abbou

Gerhard Lauer

Auf dem Buchcover hockt Lili mit runder Brille auf dem zitronengelben Boden Boden und schaut zu Robotermädchen Roxy. Roxy hält die Hand von Lili.

„Lili ist auf dem Weg von der Schule nach Hause, als sie Roxy findet. Roxy ist ein Mädchen, ein intelligenter Roboter, der auch sprechen kann. Zwischen Lili und Roxy entwickelt sich eine Art Freundschaft. Lilly lehrt Roxy Sprechen, Singen, Tanzen. In diesem Roman lernen die Kinder, wie künstliche Intelligenz und maschinelle Lernen funktionieren; und was Datenschutz bedeutet.“ (Kenza Ait Si Abbou)

Das Bild zeigt die Hände eines Roboters und Leiterplatten in seinem geöffneten Arm.
Ausrangierte Roboter © CF

Temps D’Images

Tanzhaus NRW in Düsseldorf

TITELBILD

Szene aus Anti-Body des britischen Choreographen Alexander Whitley © Foto: Chris Nash

Ein Tänzer wird umfangen von digitalen Figuren, die wie Stoffbahnen um seinen Körper wehen
Körper und Nichtkörper: Alexander Whitley „Anti-Body“ © Foto: Chris Nash

WDR 3. Mosaik: 6. Januar 2023, 8 Uhr

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Ein Tänzer mit freiem Oberkörper hält den Kopf geneigt und schaut auf einen kleinen Roboter, den er in seiner Hand hält
Zwei Tänzer: Gregor (v.) und Florent IN „Who is useless now“ von Ondřej Holba © Foto: Vojtech Brtnicky

Tech trifft Tanz. Dafür steht das Festival Temps d’Images, was soviel heißt wie Zeit der Bilder. Die Bilder sind auf der Höhe der Zeit. Seit 2005 kommen alljährlich im Tanzhaus NRW verschiedene Künste zusammen. Bildende Kunst, Musik, Sound und natürlich Tanz.

Vier Performer:innen posieren für die Kamera. Sie tragen sehr dunkle Sonnenbrillen und haben ihre Münder weit aufgerissen. Ihre Münder wirken wie Höhlen, die giftgrün bedeutet sind.
Uraufführung im Tanzhaus NRW: „2Sides“ von Fabien Prioville © Foto: Pascal Jung

Die Akteur:innen setzen sich mit den aktuellen technischen Entwicklungen auseinander, philosophisch und physisch. Technologie und Tanz: ein Gegensatz? Niemals. Performer:innen tragen Bewegungssensoren am Körper, agieren mit BodyCam und VR-Brillen.

Eine Frau und Ein Mann sitzen auf dem Boden. Der Mann hat eine VR-Brille auf, die Frau schaut in Richtung Mann. Der Raum ist bunt ausgeleuchtet: lila, blau, gelb
Eins-zu-Eins-Begegnung mit einer Tänzer:in und Teil der Performance werden. Anna-Carolin Weber/ Tobias Kopka „I spy with my little eye“ Foto Tobias Kopka

Das Publikum wird eingeladen, mitzumachen, sich an der Grenze zwischen physischer und virtueller Welt zu bewegen. 

Die  virtuelle Landschaft zeigt einen vertrockneten Baum in einer Wüstenlandschaft vor hellen Felsen. Der Himmel ist blassblau mit weißen Wolken und vor der Felsformation steht eine undefinierbare, blutrote Skulptur.
Lena Biresch „Me, Myself & My Avatars“ © Foto: Press(ST)Art

Die Installation Me, Myself & My Avatars von Lena Biresch lädt ein, sich eine Virtual-Reality-Brille aufzusetzen und in einen Kunstkosmos zu schlüpfen. Da kann es schon mal sein, dass dem eigenen Ich ein drittes Bein wächst. 

Vier Performer:innen bewegen sich Richtung linken Bildschirmrand. Eine der Akteur:innen sitzt auf dem Boden. Alle halten Stative vor ihrem Körper wie eine Waffe. Am Ende tragen die Stative Smartphones Richtung Performer:innen
Fabien Prioville „2Sides“ © Foto: Pascal Jung

2Sides des in Wuppertal lebenden Choreographen Fabien Prioville ist eine Perfomance, die mit verschiedenen Sichtweisen spielt. Die vier Performer:innen tragen Kameras am Körper, so genannte Bodycams. Im Tanzhaus ist die physische Performance zu sehen, am Monitor der livestream, aus der First Person-Perspektive. Eine Perspektive, die uns in Videospielen begegnet und in Zeiten des Lockdowns sehr vertraut wurde. 

Um einen Kreis, der mit Erde gefüllt ist, sitzen Menschen. Sie beobachten eine Person, die mit gestreckten Arm in der Kreismitte steht.
Uli Sickle „The Sadness“ © Foto: David Visnjic

Die kanadische Choreographin Ula Sickle nimmt ein Gefühl in den Blick: The Sadness. Es geht nicht um eine romantische Stimmung, es geht um ein Gefühl, das offensichtlich gerade eine ganze Generation umtreibt: die Melancholie, Traurigkeit, depressive Verstimmung. 

Drei Menschen sitzen Rücken an Rücken auf dem Erdkreis. Einer der drei Performer:innen hält ein Mikro in der Hand.
© Foto: David Visnjic

The Sadness beschreibt Ula Sickle als ein getanztes Konzert. Auf einem Kreis aus Erde agieren die Performer:innen, nähern sich dem Gefühl mit Emo-Pop und Sad-Core, dem Musikgenre, das die Melancholie geradezu feiert und zur Zeit Konjunktur hat. 

Über das Festival sprach ich mit Stefan Schwarz, Programmdirektor am Tanzhaus NRW und Festival-Kurator. 

Auf einer glatten Fläche steht ein handtellergroßer Robotor mit verhältnismäßig großen Rädern. Rechts im Bild sind die nackten Füße eines menschlichen Akteurs zu sehen, die auf den Roboter zugehen.
Künstler Rudolph malt Künstliche Intelligenz-Bilder. IN „Who is useless now“ von Ondřej Holba © Foto: Vojtech Brtnicky

Temps d’images. Festival für Tanz und Technologie

6. bis 15. Januar 2023

Tanzhaus NRW

Erkrather Str. 30, 40233 Düsseldorf

Forontalansicht: Die weiße Fassade eines ebenerdigen Hauses. Große Fenster. Der Schriftzug "Tanzhaus NRW" steht an der Fassade. Über dem Eingangstor ein Graffito "Ceremony wow". Vor dem Haus stehen schwarze Bierbänke- und Tische zwischen kleinen Bäumen ohne Laub.
© Foto: Katja Illner

The Space between

Spiel mit KI

Vier Unis & eine Website

Freitag, der 13. 2022

WDR 5, Scala, 14 und 21 Uhr

Link zum Podcast (bis 13.5.2023)

Steampunk: eine virtuelle Séance mit Hannah Arendt, Ernst Bloch und Karl Jaspers © Interrobang
Philosophiermaschine der Performancegruppe Interrobang © Interrobang

Keine Genies! Keine Superhirne! Keine Hochbegabte! Keine messbare Intelligenz! Keine Optimierung! Autonomes Fahren? Vielleicht… Dafür gibt es the Space between! In den Zwischenräumen wird gedacht, gelernt, gefehlt, Wissen generiert. The space between heißt auch die Website, die genau das zum Thema macht: die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Die beste Bühne für eine derartige Begegnung ist das Computerspiel.

Das Forschungsteam der Folkwang Uni der Künste in Essen, Fachbereich Gestaltung. Auf dem Sofa sitzen (v.li) Markus Rautzenberg, Mona Leinung, Franziska Barth und ein Mitarbeiter
(v.li) Markus Rautzenberg, Mona Leinung, Franziska Barth und Paul Werling © CF

Mit Blick auf Games befasst sich ein interdisziplinären Forschungsteam seit 2019 mit Künstlicher Intelligenz. Die Website bildet den Abschluss des Projekts.

Interrobang ist ein Satzzeichen, das eine Kombination darstellt aus Ausrufe- und Fragezeichen. Die Performancegruppe Interrobang nutzt das Zeichen als Logo
© Interrobang

The space between versammelt interaktive soundart, lectures, performances, videos, die um das Forschungsprojekt Mind the Game! kreisen.

www.The-space-between.de

ist die Bühne, die auf spielerische Weise das Projekt vorstellt. 

Die Forschungsgruppe in schwarz weiß

Ich sprach mit dem Philosophieprofessor Marcus Rautzenberg und den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Mona Leinung und Franziska Barth (v.li.). Alle drei Forscher:innen sind an der Folkwang Universität der Künste in Essen tätig. Paul Werling (re.) arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft bei Markus Rautzenberg.

In meiner Netzkultur und auf The space between ist zu hören:

Soundart von David Rimsky-Korsakow

Der Phonet 2.0 von Thiemo Frömberg

Schall + KI = Klangbild © Thiemo Frömberg

HINWEIS

KI BIENNALE ESSEN

Weltweit erstes interdisziplinäres Festival für künstliche Intelligenz

bis 8.6.2022

Blick durch das Glasdach der Folkwang Uni der Künste in Essen
© CF