Vollmond

Helles Köpfchen – Bloß ne Phase – seit Jahrmilliarden

WDR 5 Neugier Genügt am Wolfsmond/ Eismond, dem ersten Vollmond im Jahr 2024

25. Januar 2024, nach 10 Uhr

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Am 25. Januar erscheint der erste Vollmond im Jahr 2024. Egal, ob wir ihn sehen oder nicht. Seit jeher treibt uns der Mond um. Höhlenzeichnungen deuten darauf hin, dass schon die Menschen in der Steinzeit den Himmelskörper fest im Blick hatten.

Mondkraft: Bei Vollmond gefertigte Schmiedekunst aus Nepal. © CF

Landwirtschaftliche Betriebe richten sich nach den Phasen des Mondes. In Japan wird nicht der Vollmond an sich betrachtet, sondern sein Spiegelbild im Wasser. Es gibt Kulturen, die nach dem Mondkalender leben. Die Astrologie schreibt dem Vollmond und seinem Pendant, dem Neumond, bestimmte Kräfte zu. Klar, seine Anziehungskraft ist sprichwörtlich. Er bewegt Weltmeere und die Gemüter. Dass er den Schlaf stört, ist wissenschaftlich widerlegt. In seiner Erde wachsen Pflanzen, muss nur jemand da sein, um sie einzusetzen. In seinen Kratern liegt Eis. Seine Entstehung ist nicht geklärt. Klar ist, ohne Mond kein irdisches Leben.

„Mondbiograph“ Ben Moore © Privat

Ben Moore kennt sich bestens aus mit dem Mond. Den Professor für Astrophysik habe ich zur Vita des Erdtrabanten befragt. studiert nicht nur das All, sondern komponiert auch kosmische Musik. Eine Kostprobe ist in meinem Feature zu hören.

Mythischer Mond: Karma Choezom Lama (Schulgründerin- und Direktorin) © CF

Mit Karma Choezom Lama sprach ich über den Mond in der tibetischen Kultur. Sie ist im Himalaja aufgewachsen und leitet heute eine Schule nebst Internat in Kathmandu.

Geschichtenmond: Selma Scheele (Storytellerin) © CF

Storytellerin Selma Scheele erzählt eine Geschichte über den neidischen Mond.

Koch Oli Krampitz kreiert den Nachtisch, der einst zu Ehren der Apollo 11-Astronauten serviert wurde. 1400 geladene Gäste kamen in den Genuss von Clair de Lune (Mondschein) beim größten Dinner, das je ein amerikanischer Präsident gegeben hatte.

Monddiskurs: (v.li) Shuli, Anna, Bernd

Shuli, Anna und Bernd machen sich Gedanken über den Mond. Es geht um die vielen Namen, um den Vollmond in der polnischen Kunst, in der Kabbala und den israelischen Festen.

Kailash bodhi Secondary School

Gründerin und Direktorin: Karma Choezom Lama

Patenschulen e.V.

Alpenmond: Am Tinzenhorn (Schweizer Alpen) steht das Hüüsli von Ben Moore. Von hier aus beobachtet er den Mond oder spielt klassische Gitarre. © Privat

Ben Moore (Prof. für Astrophysik/ Universität Zürich)

Ben Moore ist Astrophysiker, Musiker und Buchautor
Vollmondnacht: Blue Moon aus dem Jahre 2023 © CF

Legendäre Dinner

Zum Verspeisen schön

WDR 5 Scala am 21.12.2020, 14 und 21 Uhr

WDR 3, Resonanzen, 21.12.2020, 18 Uhr

Link zum Audio meiner Dinner-Miniatur

Im Dezember 1972 gibt Marie-Hélène de Rothschild den Surrealist Ball auf Schloss Ferrières. Wenn sich die Herausgeberin des Bandes nur ein Fest aussuchen könnte, dann jene bizarre Party auf dem Landsitz der Rothschilds. © Jonas von der Hude/ Prestel Verlag

Kunst oder Nicht Kunst! Und schon haben wir den Salat. Klar, Kunst! Und zwar Werke, die sich geladene Gäste auf der Zunge zergehen lassen. An den gedeckten Tischen des Schriftstellers Truman Capote, der First Lady Michelle Obama, der englischen Queen.

Anne Petersen (Legendäre Dinner, Leiterin des Magazins Salon) © Foto Sevim Aslam/ Prestel Verlag

20 legendäre Dinner laden ein, auf den Geschmack zu kommen. Anne Petersen, Leiterin des Magazins Salon, präsentiert in einem Band Menüs berühmter Gastgeber_innen.

Amerikas First Gastgeberin: Michelle Obama empfängt mit ihrem Mann Barack, dem 44. Präsidenten der USA, Angela Merkel nebst Gatten zum Staatsdinner (2011) © Shawn Thew-EPA-Shutterstock/ Prestel Verlag)

Leichtfüßig blättert sich die Leserin durch die Dinnerparties der High Society des Westens, erfährt Klatsch und Anekdoten. Das ist es doch, was wir wollen: Pikante Details genüsslich verspeisen.

Die Vorspeise des Hochzeitsessens von Napoleon Bonaparte und Marie Louise: Frühlingsessenz mit Maccaroni © Jonas von der Hude

In Texten erfahren wir Anlässe und Hintergründe zum Ereignis; in den Rezepturen liegt die lässige Aufforderung, es doch mal selbst zu probieren. Am Ende speisen wir wie Grace Kelly bei ihrer Hochzeit oder Thomas Mann bei allen seiner Weihnachtsfeste.

Puderzucker, Eiweiß, ein Schuss Zitrone: Meisterkoch Oli Krampitz streicht die Masse auf ein Blech aus. © CF

Wir haben es gewagt! Falsch, Meisterkoch Oli Krampitz hats getan, ich stand nur daneben. Er bereitete Clair de Lune zu,

Das Baiser trocknet sanft im Ofen, während Oli das Brombeer-Püree herstellt. © CF

Der Nachtisch wurde im August 1969  zubereitet, zu Ehren der Apollo 11 Besatzung. Das Staatsbankett ließ der 37. Präsident der Vereinigten Staaten Richard Nixon servieren. Es war das größte Dinner des Weißen Hauses. 1400 Mal Clair de Lune.

© CF
© CF

Ein Mond aus Vanille-Eis im Brombeersaucen-Universum, geschmückt mit einer Kraterlandschaft auf Baiser.

„Kein einfacher Nachtisch“, sagt Oli Krampitz. „Das Eis darf nicht zerfließen, das Baiser muss knusprig bleiben.“

Meister Oli Krampitz © CF

LITERATUR

Petersen, Anne: Legendäre Dinner. Unvergessliche Rezepte berühmter Gastgeber. Prestel Verlag München, London, New York 2020.

Hochzeitsessen im Buckingham Palace am 27.11.1947: Die Vorspeise, benannt nach dem frisch getrauten Gatten von Queen Elisabeth, Seezunge Mountbatten mit Lauch und Pernod © Antonina Gern/ Prestel Verlag